Das Laserstrahlschweißen erlaubt aufgrund des berührungslosen Energieeintrages, der hohen Leistungsdichte und der hohen Automatisierbarkeit hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten. Dies macht es zu einem industriell sehr relevanten und attraktiven Verfahren für zahlreiche Anwendungen, etwa in der Automobil- und Luftfahrtindustrie oder dem Maschinen- und Anlagenbau. Eine Steigerung der Schweißgeschwindigkeit führt, insbesondere beim Tiefschweißen, zu einer komplexen Prozessdynamik, resultierend aus der Wechselwirkung zwischen der Dampfkapillare und dem Schmelzbad, die ursächlich für die Bildung von Spritzern und Poren und somit Schweißnahtfehlern sind.

In diesem Pilotprojekt steht das multisensorische Monitoring von Schutzgas- und Laserstrahlschweißprozessen im Fokus. Angestrebt werden eine echtzeitfähige Überwachung und perspektivisch Verbesserung der Schweißnahtqualität. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf akustischen Signalen im Hör- und Ultraschallbereich (Luftschall und Körperschall), darüber hinaus werden auch weitere Sensorsignale wie visuelle/optische Daten und elektrische Größen (Spannungs- und Stromverläufe) berücksichtigt und multimodal analysiert. Perspektivisch können die zu entwickelnden Ansätze auch auf additive Fertigungsprozesse wie SLM (selective laser melting) oder WAAM (wire arc additive manufacturing) angewendet werden. Ziel dieses Pilotprojekts ist die Entwicklung eines Technologiedemonstrators für die o. g. Verfahren und Ansätze.